Umsetzung und Unterstützung
Die beschriebenen Anforderungen an den Erlebnisort Mensa werden in der Praxis bei der Neugestaltung von Speisebereichen in Schulen bereits umgesetzt. Insbesondere bei einem Schulneubau empfiehlt es sich, von Anfang an Fachberatungsfirmen hinzuzuziehen. Die Moderation durch einen externen Berater erhält hier zum einen eine impulsgebende Funktion, um die Teilnehmenden aus ihren eingefahrenen Mustern abzuholen; zum anderen wird die Überprüfung der Bedarfe im Hinblick auf reale Umsetzbarkeit im Blick behalten.
Es sollen keine unrealistischen Erwartungen geweckt, sondern bedarfs- und ressourcengerechte Lösungen entwickelt werden. Da der Schulträger für die sächliche sowie räumliche Ausstattung der Verpflegung in Schulen zuständig ist, sollte dieser in den Prozess unbedingt einbezogen sein und Investitionen und Möglichkeiten mit ihm abgeklärt werden. Optimierungen, die den Mensaraum betreffen, sollten von der gesamten Schulgemeinde getragen werden und es sollten in einem gemeinsamen Prozess Ideen zur Gestaltung entwickelt und erörtert werden.
Die Partizipation ist ausschlaggebend für die Akzeptanz und kann beispielsweise durch die Beteiligung aller Akteurinnen und Akteure im Mensakreis erreicht werden. Hier können Ziele festgelegt, gemeinsame Maßnahmen definiert und später evaluiert werden. Visionen darüber, wie die Mensa aussehen könnte, bieten einen guten Einstieg in den Prozess und können zu neuen Denkanstößen anregen.
Ziel sollte es außerdem sein, dass eine einheitliche Sprache für die pädagogischen, aber auch die architektonischen Bedarfe gefunden wird. Missverständnissen kann hierdurch vorgebeugt und der Auftrag beziehungsweise die Anforderungen können präzise definiert werden. Dadurch ist es möglich, bereits im Prozess Kosten zu sparen, da bereits vor der Planung durch das Fachpersonal konkrete Formulierungen gefunden werden, die kostenmehrende Korrekturen im weiteren Verlauf minimieren beziehungsweise verhindern. Durch die ganzheitliche Betrachtung durch einen Fachberater ist auch in der zukünftigen Nutzung mit geringeren Kosten zu rechnen, da Personal- und Unterhaltskosten bereits im Prozess eine Rolle spielen: